Funktion
und Dichtheit
prüfen lassen
Wir bieten Ihnen die Dichtheitsprüfung und Kanal-Funktionsprüfung Ihrer Abwasseranlage in Bergheim gemäß den gesetzlichen Vorgaben an. Wir besitzen die erforderliche Sachkunde zur Durchführung von Dichtheits- und Funktionsprüfungen in Bergheim und anderen Städten in NRW an abwassertechnischen Grundstücksentwässerungsanlagen.
Die Zustands- und Funktionsprüfung ist nach den verbindlichen allgemeinen technischen Regelwerken DIN 1986-30 und DIN EN 1610 durchzuführen. Bei neu errichteten und wesentlich veränderten Abwasserleitungen in Bergheim ist eine Druckprüfung nach DIN EN 1610 mit Wasser oder Luft vorzunehmen.
Das heißt, dass jede neu gebaute Entwässerung in Bergheim nach DIN EN 1610 geprüft werden muss!
Bei Umbauten oder wesentlichen Veränderungen an der Abwasserleitung ist mindestens eine Füllstandprüfung notwendig.
Bei bestehenden Abwasserleitungen kann auch eine optische Zustands- und Funktionsprüfung mittels Kanal-TV reichen, wenn keine sichtbaren Schäden und Fremdwassereintritte festgestellt wurden.
1. ein Bestandsplan / eine Lageplanskizze,
2. eine Fotodokumentation der Örtlichkeit
bei einer optischen Prüfung:
3. a) einen USB-Stick mit den Befahrungsvideos
4. b) Haltungs- / Schachtberichte und
5. c) eine Bilddokumentation festgestellter Schäden oder
bei einer Prüfung mit Luft oder Wasser:
6. die Prüfprotokolle
Eine Dichtheitsprüfung findet normalerweise in drei Schritten statt:
Bevor eine TV-Inspektion und Dichtheitsprüfung durchgeführt werden kann, müssen Leitungen und Schächte gründlich gereinigt werden. Verfestigte oder lose Ablagerungen und ausgehärtetes Fett können die Sicht der Kamera behindern und dazu führen, dass Schäden nicht erkannt oder falsch eingeschätzt werden.
Unter Umständen kommt die Kamera durch bestehende Ablagerungen nicht weiter und die TV-Inspektion muss abgebrochen werden. Als Reinigungsmethode kommt die Hochdruckspülung zum Einsatz. Wir dosieren den Druck so, dass es zu keinen Schäden an den Leitungen kommt. Bei diesem Vorgehen wird eine Düse an einem Schlauch durch die Leitungen gezogen. Der Wasserstrahl löst Ablagerungen von der Rohrwandung. Diese werden von dem ablaufenden Wasser abgeschwemmt. Üblicherweise muss dieser Vorgang mehrmals wiederholt werden. Gespült wird in der Regel vom Einsteigschacht oder den Inspektionsöffnungen aus.
Da die Rohreinigung unmittelbar vor der TV-Inspektion und Dichtheitsprüfung stattfinden muss, sollten die Arbeiten genau aufeinander abgestimmt sein.
Nach der Rohreinigung des Leitungsnetzes kann die TV-Inspektion der Abwasseranlage erfolgen. Mittels einer speziellen TV-Kamera werden Leitungen und Schächte auf eventuelle Schäden untersucht. Zugleich kann eine Überprüfung des Leitungsverlaufs erfolgen, wenn darüber keine detaillierten Informationen vorliegen.
Die TV-Inspektion dient u.a. dazu, die Leitungslängen und die Nennweiten zu bestimmen. Diese Daten werden für die Ermittlung der Grenzwerte bei der Dichtheitsprüfung benötigt. Schon dieser Arbeitsschritt liefert unter Umständen stichhaltige Anhaltspunkte zur Undichtigkeit einer Abwasseranlage. Sollte die TV-Inspektion Schäden wie Risse, Rohrbrüche, eindringendes Bodenmaterial oder Infiltration ans Tageslicht fördern, ist die Sanierung der Abwasseranlage unumgänglich. Eine Dichtheitsprüfung wäre in diesem Fall überflüssig, da schon durch die TV-Inspektion eine Undichtheit festgestellt wurde. In diesem Fall wird erst nach der Sanierung der Abwasseranlage die Dichtheitsprüfung als abschließender Check durchgeführt.
Abwasseranlagen von Altbauten werden in der Regel mit Wasser auf ihre Dichtheit geprüft. Im Gegensatz zur Luftprüfung bietet der Check mit Wasser den Vorteil, dass ein Urteil über den Grad der Undichtheit während des Checks abgeben werden kann, wenn Mängel festgestellt werden. Diese Information ist wichtig für die Wahl der Sanierungsverfahren.
Zwei Methoden werden eingesetzt:
Bei der Wasserfüllstandsprüfung sperren wir die Grundleitung mit einer Blase ab.
Die Leitung wird anschließend bis zur Oberkante des tiefsten Entwässerungsgegenstandes, z.B. einem Bodenablauf oder bis zur Unterkante der Reinigungsöffnung in der Fallleitung mit Wasser aufgefüllt. Sinkt der Wasserstand z.B. im Bodenablauf ab, ist die Leitung nicht dicht. Wobei gewisse Wasserverluste erlaubt sind. Der Sachkundige füllt den Bodenablauf bis zum Ende der Prüfzeit immer wieder auf und misst die zugegebene Wassermenge. Wenn mehr Wasser als erlaubt zugegeben werden muss, ist die Dichtheitsprüfung nicht bestanden.
Hausbesitzer in Bergheim können bei dieser Überprüfung durch die Beobachtung des Wasserspiegels selbst Anhaltspunkte über die Dichtheit ihrer Leitungen erhalten.
Als Alternative kommt die Wasserdruckprüfung zum Einsatz, bei der ein geringer Überdruck (50 Zentimeter über dem Rohrscheitel) aufgebaut wird. Bei Neubauten und Abwasseranlagen in den Wasserschutzzonen I und II gelten höhere Anforderungen an die Prüfungen, z.B. an die Prüfzeit.
Die Prüfkriterien können unter DIN 1986-30:2003-02 (Altbauten) und in DIN EN 1610:1997-10 (Neubauten, Gebäude in Wasserschutzzone I und II) nachgelesen werden.
Die Luftprüfung kommt in erster Linie bei Neubauten zum Einsatz, da dort gute Absperrmöglichkeiten im Leitungsnetz vorhanden sind. Ältere Gebäude bieten diese häufig nicht. Hierbei werden die Abwasserleitungen an allen Einleitungsstellen abgedichtet und mit Luftdruck beaufschlagt.
Im Gegensatz zur Prüfung mit Wasser beansprucht der Check mit Luft viel weniger Zeit. Wir ermitteln u.a. in Abhängigkeit des Rohrdurchmessers die Prüfzeit und den zulässigen Druckverlust. Wenn der Druckverlust in einem bestimmten Zeitraum unterhalb des zulässigen Werts bleibt, ist das Grundleitungsnetz dicht.
Weitere Informationen zu den Prüfkriterien sind in DIN EN 1610 1997-10 und im ATV-DVWK M143 Teil 6 nachzulesen.